Ausgezeichnete Vorurteile
Vorurteile schüren zahlt sich nun also auch noch aus. Zwei „Journalisten“ der Bild-Zeitung wurden für ihre Griechenland-Berichterstattung mit dem Herbert Quandt Medien-Preis ausgezeichnet!
Während der Henri-Nannen-Preis für die beste Reportage dieses Jahr nachträglich aberkannt wurde, da der Spiegel-Autor in seinem Artikel falsche Tatsachen vorspiegelte, nimmt die Johanna-Quandt-Stiftung es offenbar nicht ganz so genau mit den journalistischen Ansprüchen. Michalis Pantelouris zeigt recht deutlich, wie die Bild-Redakteure es mit der Objektivität halten. Auch Bildblog geht darauf näher ein.
Einmal mehr zeigt sich, dass für Bild nur ihre Geschichte zählt. Was nicht passt wird passend gemacht. Und wenn sie sich in den Kopf gesetzt haben, die Griechen sind faule Säcke, die sofort aus dem Euro raus sollen, dann wird eben alles darauf ausgerichtet. Über Wochen Monate eine Kampagne gegen die Griechen fahren zu können, ist offenbar alles was zählt. Mit ihren großen Überschriften beeinflussen hetzen sie einen Teil der Bevölkerung gegen die Griechen auf. Kollateralschäden inklusive. Und nun kann sich die Bild dafür also auch noch feiern! Johanna-Quandt-Stiftung das habt ihr toll gemacht!
Zwei Medienpreise, die beide nicht unterschiedlicher mit der journalistischen Wirklichkeit umgehen könnten. Die einen nehmen ihre Entscheidung zurück, als Vorwürfe bekannt werden, die anderen verleihen trotz der bekannten Vorwürfe.