Wer den Schaden hat…
…braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die Wahlparty Trauerfeier der FDP in Berlin bekam gestern Besuch von der PARTEI und der Hedonistischen Internationale.
Als im Thomas-Dehler-Haus, der Bundeszentrale der FDP, um 18 Uhr die Prognose übertragen wird, bricht Jubel aus. Obwohl die FDP nur 1,8 % geholt hat und aus dem Abgeordnetenhaus fliegt wird das Ergebnis gefeiert, Konfetti fliegt in die Luft und Sprechchöre feiern das phänomenale Abschneiden der Freien Demokraten.
Etwa 50 Aktivisten der Hedonistischen Internationale und der Partei „Die Partei“ hatten sich in Abendgarderobe in die Wahlparty eingeschlichen, jede Menge Freibier getrunken und das Jahrhundert-Ergebnis frenetisch gefeiert.
Ein Aktivist sagt im Interview: „Wir hatten großen Rückenwind der Bundespolitik, so haben wir doch noch dieses phänomenale Wahlergebnis von unter 2 Prozent erstritten. Ohne eine harte Ansage gegen Griechenland wäre das nicht möglich gewesen. Deswegen kann man sagen, vom Ergebnis her: „Die FDP ist wieder da…“
Beim ZDF passen irgendwie Bild und Kommentar nicht so ganz zusammen:
Der PARTEI-Vorsitzende Martin Sonneborn kommentierte das FDP-Wahldebakel mit den Worten: „Wir freuen uns, dass die letzte Spaßpartei in Berlin rausgeflogen ist.“
Die Wahlergebnisse der letzten Zeit sind nicht Ausdruck falscher aktueller Politik, sondern das Abbild der Einsicht der meisten Wähler, dass Kapital-Liberalismus wirtschaftliches Schmarotzertum produziert. Da die FDP nicht vom Wirtschaftsliberalismus abgeht, ist sie als Schmarotzerpartei abgestempelt, egal was sie sonst noch sagt oder tut. Nur eine Rückkehr zum Programm der sozialen Marktwirtschaft wird die FDP wieder wählbar machen, auch bei den meisten Kapitaleignern.