Die Bundeswehr sucht Nachwuchs…und wie!
Nach der Abschaffung der Wehrpflicht ist die Bundeswehr auf Suche nach qualifiziertem Nachwuchs. Und dabei nutzt die Bundeswehr das Internet für sich. Eine eigene Webseite soll die vielen, tollen Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr anschaulich machen. Die verschiedenen Bereiche stellen sich und die möglichen „Berufsbilder“ vor. Dazu gibt es Bilder, Videos und Berichte, die alle überzeugen sollen, eine Karriere an der Waffe (oder zumindest in deren Umfeld) zu machen.
Zum Beispiel gibt es da das Tagebuch von Sebastian Hemschenherm. Der will Heeresoffizier werden und berichtet über seine Ausbildung. Damit seine Berichte auch schön anschaulich sind, werden sie mit Bildern angereichert. Oder mit Infokästen, wie zum Beispiel mit diesem über die verschiedenen Wurfarten von Handgranaten:
Das Angebot hat also nicht nur eine werbende, sondern auch noch eine bildende Funktion! Ansonsten betonen die Soldaten aber andauernd werbewirksam, dass ihnen der „Umgang mit Menschen“ so wichtig ist und sie das so toll finden an der Bundeswehr. Ein Soldat im Sanitätsdienst erzählt pathetisch: „Menschen zu helfen, bedeutet mir sehr viel. Ich habe mich damals auch ganz bewusst für den Sanitätsdienst entschieden, weil eben Menschen helfen wollte. Das ist für mich so, man kann fast sagen, das höchste Gut, was man an Arbeit machen kann.“ – Gut, dass man mit der Argumentation mindestens genauso gut zum Roten Kreuz oder sonstigen zivilen Hilfsdiensten gehen kann, lassen wir jetzt mal beiseite. Und so spontan wäre mir sicher eine Armee als letztes eingefallen, wenn mich jemand nach einem Arbeitgeber gefragt hätte, bei dem er viel mit Menschen zu tun hat. Wieder was gelernt!
Aber auch sonst glückt der Versuch sich einen zivilen Anschein zu geben, nicht so ganz. Die Bundeswehr ist und bleibt nunmal eine Armee! Vor allem Waffentechniker Sebastian schießt mit seinem Statement (ab 1:35) den Vogel ab:
Bei der tollen Präsentation dürften aber sicher noch so einige „Blut lecken“ und zur Bundeswehr gehen!