Kategorie: USA

Obama ist einfach cool!

So einen Präsident wünscht man sich! Seine humorvolle Rede beim White House Correspondents‘ Dinner ist einfach kein Vergleich zu deutschen Politikern. So eine Rede bekämen die garantiert nicht hin.

Danach durfte Jimmy Kimmel reden, auch diese Rede ist sehenswert. Obama zeigt sich humorvoll und lachte unter anderem über Witze bzgl. seiner Ohren.

So einen coolen Politiker sucht man hierzulande leider vergebens!

Bill Clinton und seine Sicht auf die amerikanische Wirtschaftskrise

Bill Clinton hat eine neues Buch geschrieben „Back to Work: Why We Need Smart Government for a Strong Economy“. Im unterhaltsamen Interview mit Jon Stewart beschreibt er seine Sicht auf die amerikanische Wirtschaftskrise und die möglichen Lösungsansätze. Neben der Steuerfrage geht es u.a. auch um die Erneuerbaren Energien und den Vorsprung der Deutschen auf diesem Gebiet.

Jon Stewart vs. Fox – Was dem deutschen Fernsehen fehlt

Jon Stewart in einer Fox-Talkshow – das macht deutlich, was der deutschen Fernsehlandschaft fehlt: Ein bekannter Comedian/Komiker/Kabarettist mit eigener Fernsehsendung, der eine eigene politische Meinung hat, sie deutlich artikuliert und sich auch mit seinen Gegner auseinandersetzt.

Jon Stewart geht mit seiner „Daily Show“ viermal die Woche auf Sendung. Der bekennender Demokrat nimmt sich die Tagespolitik vor und arbeitet sich daran ab. Dabei verschont er niemanden von seinen präzisen Angriffen. So sind immer wieder verschiedene Sendungen von Fox, dem Haussender der Republikaner, Vorlagen für Stewart. Die wollten den Spieß umdrehen und luden ihn zu sich in die Sendungen ein. So ganz ging der Plan aber wohl nicht auf, denn Jon Stewart konnte die Angriffe parieren und selbst austeilen.


Jon Stewart und Bill O’Reilly


Jon Stewart bei Chris Wallace

Und hierzulande? Stefan Raab ist unpolitisch, Oliver Welke mit der heute show hat keine klare politische Linie und driftet zu sehr ins Klamaukige ab, die Kabarettisten wie Volker Pispers und Hagen Rether ziehen durchs Land und bespielen die großen und kleinen Bühnen der Republik oder die Dritten Programme der Öffentlich-Rechtlichen.

Es fehlt also einerseits am Personal für eine solche Sendung, aber vermutlich auch der entsprechende Fernsehsender. Aber wer weiß, vielleicht gibt es das auch hier irgendwann. Bis dahin schauen wir eben in die USA.

Freude über eine Tötung?

Osama bin Laden ist tot und alle Welt freut sich. Zumindest fast alle. Aber warum?

Der meistgesuchte Terrorist wurde nun nach langer Zeit endlich gefasst getötet. Er ist für etliche Anschläge mit unzähligen Toten und Verletzten verantwortlich. Er hat mit seinen Taten viel Leid hinterlassen und Kriege ausgelöst. Er hat für viele das weltweite Bild der Muslime negativ geprägt und die westliche Welt jahrelang in Atem gehalten. Aber rechtfertigt das Freude über seine Tötung?

Bin Laden sollte gefasst werden. Koste es was es wolle. Monatelang wurde die Operation akribisch vorbereitet. Und nun sind die USA endlich an ihrem Ziel. 3520 Tage nach dem Trauma 9/11 haben sie nun endlich den Hauptverantwortlichen. Und darüber freuen sich viele, nicht nur in den USA, sondern auch hier. Die Bundeskanzlerin ist über die Tötung „erleichtert“ und „freut“ sich, die Presse kommentiert wohlwollend und das Volk klatscht Beifall.

Aber warum freuen sich alle? Wann ist es etwas Gutes, wenn jemand getötet wird? Was muss er tun, um sein Recht auf Leben zu verwirken? Wie viele Menschenleben muss jemand auf dem Gewissen haben, damit sich über seinen Tod freuen darf? 100? 1000? 3000? 5000?

Fühlten wir uns nicht in den letzten Jahren den USA moralisch überlegen, weil wir kein Guantanamo haben, in dem Menschen jahrelang ohne Gerichtsverfahren festgehalten werden? Wollten wir nicht alle gleich behandeln, egal ob sie unschuldig, Kleinkriminelle oder Terroristen waren? Sollten die Bürgerrechte nicht für alle gelten? Waren wir nicht gegen ein Feindstrafrecht? Und jetzt soll die Tötung eines Terroristen ein Grund zur Freude sein?

Jahrelang die USA für Guantanamo kritisieren, sich für die Schließung einsetzen und nun diese – durchaus berechtigten – moralischen Bedenken auf einmal über Bord werfen und sich über eine Tötung freuen?

Nein, Freude ist hier absolut fehl am Platz.

Entschuldigung für Urheberrechtsverletzung

Während es in der Causa zu Guttenberg noch „Unklarheiten“ über die Veröffentlichung des Gutachtens der Uni Bayreuth gibt, musste sich in den USA ein Politiker für seine Urheberrechtsverletzungen entschuldigen.

Charlie Crist war von Januar 2007 bis Januar 2011 Gouverneur von Florida. 2010 kandidierte er als Senator von Florida im US-Senat. In seiner Kampagne setzte er in Videos den Talking-Heads-Song Road to Nowhere ein. Die Kampagne hatte dafür jedoch keine Genehmigung, zumal David Byrne, der Frontmann der Talking Heads, diese aus prinzipiellen Gründen verweigert hätte. Byrne verklagte Crist daher auf Zahlung von 1 Millionen Dollar. Der Prozess endete mit einem Vergleich, der unter anderem eine öffentliche Entschuldigung von Charlie Crist für die Urheberrechtsverletzung vorsah. Diese wurde nun auf Youtube veröffentlicht:

Vielleicht wäre das ja auch was für zu Guttenberg…